Bratwurst und Trommelwirbel
Ende Oktober richten der Schweizerische Tambouren- und Pfeiferverband und die OLMA St. Gallen zum vierten Mal den Tag für Tambouren, Pfeifer und Claironisten aus. Zehn Vereine aus der ganzen Schweiz werden den Messebesuchern Einblick in ihr Hobby geben.
Wer eine Bratwurst nur mit Senf mag, der sollte die OLMA meiden. Denn wer an der St. Galler Messe für Landwirschaft und Ernährung die berühmte Wurst mit Senf bestellt, begeht etwa dieselbe Todsünde wie ein Tambour, der an der Basler Fasnacht eine Trommel mit rotweissen Reifen spazieren führt oder «Maske» statt «Larve» sagt. Wer aber die ganze Vielfalt des Schweizer Trommelns und Pfeifens erleben will, dem sei die OLMA dieses Jahr ganz besonders empfohlen.
Denn am Sonntag, 20. Oktober, findet zum vierten Mal seit 2010 der Tag für Tambouren, Pfeifer und Claironisten statt. An vier Auftrittsorten über das Gelände verteilt spielen die Vereine zwischen 11 und 15.30 Uhr jeweils Konzerte. Dazu kommen zwei Gesamtauftritte mit Einmarsch in der grossen Arena.
Die Rekrutenspiele waren zuerst
Die Idee für den Tambouren- und Pfeifertag hatten einst Katrin Meyerhans von der OLMA-Messeleitung und Philipp Rütsche, Fachlehrer und Tambourenausbildner im Kompetenzzentrum für Militärmusik der Schweizer Armee. Rütsche kommt aus Wil und hat seit jeher einen engen Bezug zu St. Gallen und zur OLMA. Auch das Trommeln ist schon lange mit der OLMA verbunden, besuchen die Rekrutenspiele doch die Messe jedes Jahr. «Diese Zusammenarbeit wollten wir dann weiterentwickeln und kamen schliesslich auf die Idee des Tambouren- und Pfeifertags», sagt Rütsche. Seine Idee dahinter: Er wollte das Trommeln und Pfeifen in seiner ganzen Vielfalt einem breiten Publikum präsentieren. «Die Reaktionen waren immer positiv.» Dieses Jahr amtet Rütsche erstmals nicht mehr als Organisator, er hat an Andreas Kubbutat und Dani Kern übergeben. Für die diesjährige wünscht Rütsche den Teilnehmenden vor allem eines: trockenes Wetter, damit die Gesamtauftritte in der Arena nicht einmal mehr buchstäblich ins Wasser fallen.
Philippe Müller
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