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«Es ist das erste Mal, dass ein Eidgenösissches in einem Dorf stattfindet»

In einem Jahr findet mit Verspätung in Savièse (VS) das 28. Eidgenössische Tambouren- und Pfeiferfest statt. Die Organisatoren freuen sich, dass erstmals ein Dorf den Zuschlag erhalten hat – sehen sich deshalb aber auch mit Herausforderungen konfrontiert.

Es ist bald Ende Juni, vier Jahre nach dem letzten Eidgenössischen Tambouren- und Pfeiferfest in Bulle (FR). Eigentlich würden sich die Tambouren und Pfeiferinnen des Landes in den nächsten Wochen turnusgemäss wieder an einem Eidgenössischen treffen. Wegen der Corona-Pandemie ist dies aber nun anders. Sie hat zu einer Verschiebung der Regionalfeste geführt und in letzter Konsequenz eben auch das Eidgenössische nach hinten verschoben. Anfang Juli 2022 – im normalerweise eidgenössischen Jahr – findet nun das Zentralschweizerische Tambouren- und Pfeiferfest in Kirchberg statt. Mit zweijähriger Verspätung notabene. Das Eidgenössische folgt nun nächsten Sommer.

Nur Naters war ähnlich klein
Das 28. Eidgenössische Tambouren- und Pfeiferfest wird vom 29. Juni bis 2. Juli 2023 in Savièse im französischsprachigen Wallis stattfinden. Besonderheit Nummer eins: Das Eidgenössische findet nun zum zweiten Mal hintereinander in der frankophonen Schweiz statt. Besonderheit Nummer zwei: «Es ist das erste Mal, dass das Eidgenössische in einem Dorf ausgetragen wird», sagt OK-Präsident Julien Dubuis. Ein Blick in die Historie bis 1970 zurück bestätigt diese Aussage. Mit rund 8000 Einwohnerinnen und Einwohnern und dem klassischen Dorfcharakter ist Savièse tatsächlich der kleinste Ort, der je ein Eidgenössisches ausgetragen hat. Am nächsten kommt noch Naters im Oberwallis, wo das Fest 1990 stattgefunden hat. Ansonsten fand das Eidgenössische immer in kleineren oder grösseren Städten wie Visp, Wil, Schwyz, Burgdorf, Gossau, Solothurn, Sierre, Basel, Interlaken, Frauenfeld und Bulle statt.

Die fehlende Grösse birgt Herausforderungen
OK-Präsident Julien Dubuis ist zuversichtlich, dass der sympathische Dorfcharakter positiv auf das Fest abfärben wird. Es gibt aber auch Schwierigkeiten, die das Organisationskomitee aufgrund der geringen Grösse zu meistern hat: «Eine der grossen Herausforderungen ist der Transport der Teilnehmer und des Publikums.» Denn Saviése verfügt über keinen direkten Zuganschluss.  «Unser Wunsch ist es dennoch, die öffentlichen Verkehrsmittel für die Anreise zu bevorzugen.» Zudem ist derzeit noch das Finden einer geeigneten Strecke für die Marschkonkurrenz eine Herausforderung.

Der Zentralvorstand bleibt ein Jahr länger im Amt
Die Verschiebung des Eidgenössischen Tambouren- und Pfeiferfestes hat dazu geführt, dass auch die Schlüsselpersonen des STPV-Zentralvorstands ein Jahr länger im Amt bleiben. Eigentlich wäre deren Rücktritt auf Ende 2022 vorgesehen gewesen. Weil das die optimale Unterstützung des Organisationskomitees von Savièse gefährdet hätte, findet die Ablösung nun erst nach dem Eidgenössischen im November 2023 statt. Ihr Amt niederlegen werden dann Zentralpräsident Roman Lombriser, sein Vizepräsident Daniel Gachet und Zentralsekretär Roland Kammermann. Mit der Nachfolgeregelung wird zeitnah gestartet.
Philippe Müller

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